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20 August 2017
Effektivität des Potok-Systems zur Luftdekontamination

Source: https://pdf.medicalexpo.de/pdf/potok-inter-llc-sci...

Studien zur Reduktion der mikrobiologischen Belastung im artifiziellen sowie im klinischen Umfeld Effektivität des Potok-Systems zur Luftdekontamination Autoren: S. Buhl, C. Bulitta Einführung Postoperative Wundinfektionen in chirurgischen Eingriffen stehen seit langer Zeit im Fokus wissenschaftlicher Untersuchungen. In Deutschland erleiden jährlich mehr als 225.000 Patienten solche behandlungsassoziierten Infektionen. [2] Hauptquellen für postoperative Wundinfektionen sind vor allem das chirurgische Personal und der Patient selbst. [3] Die von den Menschen freigesetzten Keime besiedeln die Wunde des Patienten entweder durch direkten Hautkontakt oder indirekt über die Umgebungsluft. Studien der Technischen Hochschule Mittelhessen konnten bereits zeigen, dass diese intraoperativen Infektionen mittels geeigneter Lüftungssysteme erheblich gesenkt werden können. [4] Die deutsche DIN 1946/4 (2008) verlangt für einen Operationssaal der Klasse Ia, welcher für infektionsempfindliche Operationen eingesetzt wird, eine turbulenzarme Verdrängungsströmung (TAV). [5] Im Gegensatz zu diesem Standardsystem wurde von der schwedischen Firma Avidicare AB [6] ein temperaturgesteuertes LuftstromLüftungssystem (Opragon) entwickelt, welches im Lehr- und Forschungs-OP der Ostbayerischen Technischen Hochschule verbaut ist. Als weitere Alternative zu den gängigen Lüftungssystemen hat nun die russische Firma Potok ein neuartiges System zur Bioinaktivierung entwickelt. 

Die Potok Inter Engineering Company ist ein renommierter Experte für die Luftdekontamination. Die von dem Unternehmen entwickelte Technologie inaktiviert eine Vielzahl von luftgetragenen Mikroorganismen (Bakterien, Viren, Pilze, Schimmel) mit >99% Wirkungsgrad innerhalb einer Sekunde. [7] Die Potok-Inaktivierungstechnologie basiert auf einer physikalischen Methode mit konstanten elektrischen Feldern sowie wechselnder Polarität und zusätzlich feiner Filtration der inaktivierten Biomasse und Aerosolpartikeln. Die Firma entwirft Steigende Infektionsraten stellen ein großes Problem im Gesundheitssektor dar. Das europäische Centre for Disease Prevention and Control (ECDC) schätzt, dass pro Jahr ca. 4 Millionen Menschen eine behandlungsassoziierte Infektion erleiden mit ca. 37.000 Todesfällen. [1] In diesem Kontext sind auch die postoperativen Wundinfektionen zu sehen. Um intraoperative bakterielle Verunreinigungen und auch die Folgebehandlungskosten zu reduzieren, hat sich der Einsatz von Lüftungssystemen im OP mittlerweile zu einem hygienischen Standard entwickelt. Die russische Firma Potok hat nun ein innovatives Konzept zur Luftdekontamination entwickelt, welches flexibel in unterschiedlichen Bereichen eingesetzt werden kann. Ziel dieser Arbeit war es, mittels mikrobiologischer Experimente nach schwedischem Standard (SIS-TS 39: 2012 2016) das Dekontaminationspotenzial des Potok-Systems sowohl in einem experimentellen Rahmen im Forschungs-OP an der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg-Weiden als auch in einer klinischen Umgebung an einem Moskauer Krankenhaus zu bewerten. und produziert Luftdekontaminationsgeräte verschiedener Typen, basierend auf der Inaktivierungstechnologie. 

Diese können als „standalone“-Geräte und als fest im Lüftungssystem verbaute Einheiten genutzt werden. Ziel dieser Arbeit war es, das Dekontaminierungspotenzial der Potok-Technologie sowohl in einem experimentellen Rahmen als auch im klinischen Umfeld zu untersuchen. Dies geschah im Forschungs-OP der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg-Weiden mit eigenständigen Luftdekontaminationseinheiten (Potok 150-M-01) und in einem Operationssaal eines Moskauer Krankenhauses, in dem das laminare Lüftungssystem auf der Potok-Technologie basiert. Material und Methoden Für die Bewertung der Wirksamkeit an der Ostbayerischen Technischen Hochschule standen zwei Einheiten der „Potok 150-M-01 standalone Air Decontamination Unit (ADU)“ zur Verfügung. (Bild 1) Bild 1: Potok 150-M-01 standalone Air Decontamination Unit Die Einheiten wurden in einer experimentellen OP-Anordnung nach der schwedischen Norm SIS-TS 39: 2015 positioniert. Die mikrobiologi-sche Untersuchung der Raumluft erfolgte mit dem aktiven Luftkeimsammler Impaktor FH6 der Markus Klotz GmbH. Drei parallele Probenahmen wurden an vordefinierten Messpunkten durchgeführt. 

Diese befanden sich direkt auf dem Operationstisch (1,2 m über dem Boden mententisch und in der Peripherie des Raumes in der Nähe einer Ablufteinheit. Die Probenahme erfolgte nach der Impaktionsmethode, wobei ein Luftvolumen von 1000 Litern pro 10 Minuten über eine Öffnung auf eine Blutagarplatte gesammelt wird. Die Kulturmedien wurden für 3 Tage bei 35 °C +/- 1 °C inkubiert. Nach der Inkubation wurden die Sflom NSfHJ$3 - general surgpryOR wirh taser medical Equipmenr Bild 7: Aufbau der Potok-Einheiten und technische Spezifikationen ohne Potok-Geräte armen Verdrängungsströmung [TAV] oder der turbulenten Mischlüftung [TML] zulässt. Der OP ist mit einem TAV-System auf Basis der PoM-Technologie ausgestattet. Die Einheit besteht aus 4 Inaktivierungsblöcken (die als Teil der Zwischendecke installiert wurden) mit optionalem Platz für schattenlose Lampen. (Bild 7) Erneut wurden Versuche nach dem schwedischen Standard SIS-TS 39: 2015 durchgeführt. Die Messungen erfolgten über zwei Stunden während der Bild 9: Vergleich der mikrobiologischen Kontamination der Raumluft im Operationssaal der Klinik in Moskau gen im OP nach dem schwedischen Standard SIS-TS 39: 2015 zu erfüllen. Mit seiner hohen Dekontaminationseffizienz und der daraus resultierenden geringen Keimbelastung im Raum konnte das System auch auf dem Gebiet der Reinraumtechnik Verwendung finden. Nach dem EU-GMP-Guide beträgt der Grenzwert für einen Reinraum der Klasse B 10 KBE/m³. In unseren Experimenten konnte dieser Standard mit der Potok-Technologie erfüllt werden. Tabelle 2: Mittelwerte KBE/m³ an den drei verschiedenen.

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